Patrick

Es ist nicht meine Absicht, dass du aufgrund meiner Ausbildungen bei und mit mir meditierst. Entweder resonieren meine Worte mit dir oder dies ist nicht dein Weg. Gerade bei Praktiken wie Meditation sollte kein Zertifikat und keine Qualifikation deine innere Stimme beeinflussen. Damit du dir doch ein erstes Bild über mich machen kannst, hier mein „meditativer“ Weg:

Mit kleineren Unterbrüchen lebe ich seit meiner Geburt 1978 im wunderschönen Einsiedeln und habe hier einen Grossteil meiner Schul- und Ausbildungszeit verbracht. Ich bin glücklich verheiratet und Vater von zwei wunderbaren Jungs. Mein Interesse an Spiritualität, fernöstlichen Lehren und Astrologie ist schon seit langer Zeit ein Teil von mir. Als ich mitten im Familien- und Berufsleben stand, erfasste mich meine erste Sinn- und Lebenskrise mit Symptomen einer leichten Depression. Ohne mich tiefer damit auseinander gesetzt zu haben, ertränkte ich mich in Arbeit und Ablenkung aller Art. Rund 8 Jahre später brach das Feuer, das die ganze Zeit unterdrückt loderte, wieder aus. Diesmal in Form einer mittelschweren Depression. Unfähig, auch nur die kleinsten Tätigkeiten zu verrichten, wurde mir klar, dass ich zur Wurzel des Problems vordringen muss. Als ich nach einiger Zeit wieder die Kraft hatte, Spaziergänge zu unternehmen, entdeckte ich die heilende Wirkung des Waldes. Während mehrerer Monate sass ich tagelang bei Wind und Wetter unter Bäumen in der Schwantenau und machte, aus einem natürlichen Impuls heraus, das, wovon ich damals noch keine Ahnung hatte: Ich meditierte. An dem Punkt, an dem ich meinen Schutzpanzer ablegte, lenkte mich das Leben in die richtige Richtung. So wurde ich schon bald Schüler wunderbarer Meditationslehrer in der Schweiz und in Deutschland.

Dass ich aus dieser Lebenskrise herausgefunden habe und wieder gestärkt im Leben stehe, habe ich nicht nur der Meditation und meinen Mentoren zu verdanken. Meine Familie und meine Freunde haben ebenfalls einen grossen Teil dazu beigetragen. All dies wäre aber nicht bei mir angekommen, ohne meine Mauern einbrechen zu lassen, die ich um mein Herz und meine Seele errichtet habe. Meditation hat mich gelehrt, dass es Zeit ist loszulassen. Sie lehrte mich, dass Verletzlichkeit keine Schwäche ist, dass kindliche Neugier keine Unreife ist und dass Offenheit nicht nur ausgenützt wird. Sie hat mich gelehrt, dass Angst nicht real ist. Sie hat mich gelehrt hinzuhören, nicht auf all die vermeintlich besser wissenden Stimmen im Aussen, sondern auf die wichtigste aller Stimmen, die im Inneren.

Das Leben hat mir dieses Geschenk gemacht und das möchte ich Menschen, die sich in meiner Geschichte wiedererkennen, weitergeben. Dies alleine ist mein Antrieb.